In der Schriftenreihe der Heisenberg-Gesellschaft ist der dritte Band erschienen. Er wurde allen Mitgliedern zugesandt. Für Nichtmitglieder ist der Band im Buchhandel erhältlich. Weitere Informationen zum Buch sowie die Möglichkeit, das Buch direkt beim Verlag zu kaufen, sind im Katalog des Verlags zu finden. Der Band enthält neben den beiden Vorträgen von Harald Lesch und Karl Jakobs bei der Mitgliederversammlung im Oktober 2014 eine Rede von Werner Heisenberg, die er im Jahre 1974 im Einstein-Haus in Ulm gehalten hat. Sie beleuchtet die Beziehung zwischen den beiden grundlegenden physikalischen Theorien des 20.Jahrhunderts, Einsteins allgemeiner Relativitätstheorie von 1916 und Heisenbergs Quantenmechanik von 1925. Die Relativitätstheorie ist eine klassische Theorie mit deterministischem Charakter, die die Gravitation und die Entwicklung des Universums im großen Maßstab beschreibt. Die Quantenmechanik dagegen befasst sich mit den Eigenschaften der Atome und der elementaren Bausteine der Materie. Sie erfordert neue Konzepte, die über die klassische Physik hinausgehen, und kann über die elementaren Vorgänge nur Wahrscheinlichkeitsaussagen machen. Einstein akzeptierte diesen Teil der Quantenmechanik nicht, er meinte, jede Theorie müsse deterministische Vorhersagen machen. Berühmt ist seine These „Gott würfelt nicht“. In Heisenbergs Vortrag wird deutlich, wie dieses Thema die Gespräche der beiden von Anfang an bis zur letzten Begegnung 1954 in Princeton beherrscht hat. Der Vortrag von Harald Lesch widmet sich der Frage, wie sich das Verhältnis zwischen Relativitätstheorie und Quantenmechanik bei der Kosmologie auswirkt, d. h. welche Rolle die Quantenmechanik bei der Entwicklung des Universums spielt. Im zweiten Vortrag schildert Karl Jakobs, einer der führenden Wissenschaftler beim ATLAS-Experiment am CERN, die Entdeckung des Higgs-Bosons. Er beschreibt die Bedeutung dieses neuen Teilchens für die Theorie der elementaren Bausteine der Materie. |
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Verlauf
September 2024
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