Werner Heisenberg wurde am 5. Dezember 1901 in Würzburg geboren. Sein Vater August Heisenberg (1869 – 1930) stammte aus einer Handwerksmeister-Familie in Osnabrück; er hatte klassische Philologie in München studiert und lehrte damals am Alten Gymnasium in Würzburg und gleichzeitig als Privatdozent für griechische Philologie an der Universität Würzburg. Seine Mutter Anna Wecklein war die Tochter des klassischen Philologen Nikolaus Wecklein (1843 – 1926), der als Rektor das Maximilians-Gymnasium in München leitete. Heisenbergs Eltern heirateten 1899. Ihr erster 1900 in München geborener Sohn Erwin studierte Chemie und arbeitete später in der Industrie; er starb 1965.
Im April 1910 kehrte August Heisenberg mit seiner Familie nach München zurück. Er wurde zum Nachfolger seines Lehrers Karl Krumbacher auf den Lehrstuhl für Byzantinistik an der Münchner Universität berufen. Am 18. September 1911 kam Werner ins Maximilians-Gymnasium, an dem sein Großvater noch immer Rektor war und das damals als das beste humanistische Gymnasium in der bayerischen Landeshauptstadt galt. Werner lernte eifrig; er besaß eine schnelle Auffassungsgabe, so daß man ihn bald als hervorragenden, ehrgeizigen und selbstsicheren Schüler schätzte. Er zeichnete sich vor allem in der Mathematik aus, in der er weit über den Lehrstoff hinausging und sich z. B. Differential- und Integralrechnung selbst beibrachte. Er beschäftigte sich auch mit elliptischen Funktionen und Zahlentheorie. Neben seinen schulischen Fächern erlernte Heisenberg das Klavierspiel. Bereits mit 13 Jahren konnte er sich an Meisterkompositionen wagen und blieb bis zu seinem Tode ein sehr guter Klavierspieler.
Der Erste Weltkrieg und seine Folgen bestimmten Heisenbergs spätere Jugend. Sein Vater, der Reserveoffizier der Infanterie war, wurde sofort eingezogen und war nahezu während des ganzen Krieges von der Familie getrennt. Der damals in Deutschland herrschende Mangel an Brennmaterial erzwang zeitweilig die Aussetzung des Schulunterrichtes. Da Lebensmittel äußerst knapp waren, schloß sich Heisenberg im Sommer 1918 dem Kriegshilfsdienst an; mit Schulkameraden half er auf einem Bauernhof bei Miesbach die Ernte einzubringen.
Die Niederlage im Krieg führte in Deutschland zu revolutionären Unruhen, der Kaiser und die Landesfürsten dankten ab. In Bayern wurde am 7. November 1918 eine sozialistische Republik ausgerufen, die sich am 7, April 1919 in eine Räterepublik verwandelte. Truppen der Reichswehr beseitigten jedoch Anfang Mai das extrem linke Regime. Während der Kämpfe in München und der Wiederherstellung einer gemäßigten sozialistischen Regierung meldete sich der junge Heisenberg freiwillig, zusammen mit einigen Klassenkameraden, zum Hilfsdienst beim Kavallerieschützenkommando Nr. 11. Er trug Meldungen aus und wachte auf dem Dach des Priesterseminars gegenüber der Universität an der Ludwigstraße, wo er auch Platons Timaios auf Griechisch las. Kurz darauf schloß er sich dem Bund deutscher Neupfadfinder an und wurde zum Anführer einer kleinen Gruppe von Jungen gewählt; der Bund deutscher Neupfadfinder gehörte zur Jugendbewegung, die eine Erneuerung des geistigen und sozialen Lebens im Nachkriegsdeutschland anstrebte. Bis zum Verbot der unabhängigen Jugendgruppen im Jahre 1933 verbrachte Heisenberg nahezu alle seine Freizeit mit seiner Gruppe auf Wanderfahrten und beim Zelten in Deutschland und im benachbarten Ausland (z.B. in Finnland im Sommer 1923). Er liebte Wandern, Skifahren und Bergsteigen und genoß die Schönheiten der Natur sein Leben lang.
Im April 1910 kehrte August Heisenberg mit seiner Familie nach München zurück. Er wurde zum Nachfolger seines Lehrers Karl Krumbacher auf den Lehrstuhl für Byzantinistik an der Münchner Universität berufen. Am 18. September 1911 kam Werner ins Maximilians-Gymnasium, an dem sein Großvater noch immer Rektor war und das damals als das beste humanistische Gymnasium in der bayerischen Landeshauptstadt galt. Werner lernte eifrig; er besaß eine schnelle Auffassungsgabe, so daß man ihn bald als hervorragenden, ehrgeizigen und selbstsicheren Schüler schätzte. Er zeichnete sich vor allem in der Mathematik aus, in der er weit über den Lehrstoff hinausging und sich z. B. Differential- und Integralrechnung selbst beibrachte. Er beschäftigte sich auch mit elliptischen Funktionen und Zahlentheorie. Neben seinen schulischen Fächern erlernte Heisenberg das Klavierspiel. Bereits mit 13 Jahren konnte er sich an Meisterkompositionen wagen und blieb bis zu seinem Tode ein sehr guter Klavierspieler.
Der Erste Weltkrieg und seine Folgen bestimmten Heisenbergs spätere Jugend. Sein Vater, der Reserveoffizier der Infanterie war, wurde sofort eingezogen und war nahezu während des ganzen Krieges von der Familie getrennt. Der damals in Deutschland herrschende Mangel an Brennmaterial erzwang zeitweilig die Aussetzung des Schulunterrichtes. Da Lebensmittel äußerst knapp waren, schloß sich Heisenberg im Sommer 1918 dem Kriegshilfsdienst an; mit Schulkameraden half er auf einem Bauernhof bei Miesbach die Ernte einzubringen.
Die Niederlage im Krieg führte in Deutschland zu revolutionären Unruhen, der Kaiser und die Landesfürsten dankten ab. In Bayern wurde am 7. November 1918 eine sozialistische Republik ausgerufen, die sich am 7, April 1919 in eine Räterepublik verwandelte. Truppen der Reichswehr beseitigten jedoch Anfang Mai das extrem linke Regime. Während der Kämpfe in München und der Wiederherstellung einer gemäßigten sozialistischen Regierung meldete sich der junge Heisenberg freiwillig, zusammen mit einigen Klassenkameraden, zum Hilfsdienst beim Kavallerieschützenkommando Nr. 11. Er trug Meldungen aus und wachte auf dem Dach des Priesterseminars gegenüber der Universität an der Ludwigstraße, wo er auch Platons Timaios auf Griechisch las. Kurz darauf schloß er sich dem Bund deutscher Neupfadfinder an und wurde zum Anführer einer kleinen Gruppe von Jungen gewählt; der Bund deutscher Neupfadfinder gehörte zur Jugendbewegung, die eine Erneuerung des geistigen und sozialen Lebens im Nachkriegsdeutschland anstrebte. Bis zum Verbot der unabhängigen Jugendgruppen im Jahre 1933 verbrachte Heisenberg nahezu alle seine Freizeit mit seiner Gruppe auf Wanderfahrten und beim Zelten in Deutschland und im benachbarten Ausland (z.B. in Finnland im Sommer 1923). Er liebte Wandern, Skifahren und Bergsteigen und genoß die Schönheiten der Natur sein Leben lang.